Fahrbeläge auf Dächern

  • Parkendes Auto auf einem Gründach mit einer blühenden Wiese

Fahrbeläge auf Dächern und Tiefgaragendecken

Fahrbeläge auf Dachflächen erfordern nicht nur einen tragfähigen Systemaufbau, sondern natürlich auch eine ausreichende Tragfähigkeit der Dachkonstruktion. Auch Kriterien wie horizontale Lasten, die durch Bremsen, Lenken und Beschleunigen entstehen, müssen berücksichtigt werden. Die Wahl der richtigen Steindicke und Verlegeart stellt sicher, dass die Pflasterung in Ihrer Form erhalten bleibt.

Systemaufbau

ZinCo Systemaufbauten für Fahrbeläge auf Dächern

Lasten

Pkw-Reifen auf DränagebahnWenn die Statik keine hohen Lasten erlaubt, werden viele befahrbare Dachflächen mit Hinweisen zur Lastbeschränkung versehen, wie z. B. max. zulässige Achslast oder Lkw bis 3,5 t. Wenn solche Einschränkungen gemacht werden, kann der Systemaufbau unter Umständen auch „abgespeckt“ werden. Da Radlasten durch ihre relativ kleine Aufstandsfläche zu enorm hohen Punktlasten führen, ist auf eine ausreichende Lastverteilung zu achten. Dies kann z. B. mit lastverteilenden Platten oder durch ausreichend dicke Tragschichten geschehen.

Randeinfassungen

Belagsflächen mit Randeinfassung und BegrünungDurch das Lenken, Bremsen und Beschleunigen auf Fahrbelägen können enorme horizontale Kräfte auftreten. Um diese horizontalen Lasten nicht in die Dachabdichtung einzuleiten, sind gegebenenfalls Maßnahmen wie z. B. das Verlegen von Gleitlagen erforderlich. Die Kräfte selbst sind durch stabile Randeinfassungen aufzunehmen. Diese müssen so ausgebildet werden, z. B. mit entsprechender Rückenstütze, dass weder der Belag selbst noch das Bettungsmaterial abrutschen kann. Wenn die Randeinfassung durch aufgehende Wände realisiert wird, ist es sehr wichtig, dass die Abdichtung an diesen Wänden mechanisch geschützt wird. Stabile Metallverwahrungen sind hier gut geeignet.

Steindicke

PflastersteineDie Steindicke sollte den Belastungen entsprechend gewählt werden. Geringe Belastungen, wie z. B. reiner Personenverkehr haben nicht die Anforderungen an die Belagsstärke wie hohe Belastungen. Bei der Nutzung durch Pkw- und Lkw-Verkehr kann es durch rollende Belastung zu Verdrehungen kommen. Die Wahl einer großen Steindicke ergibt eine größere Stützfläche zwischen den Steinen, was einer Verdrehung stärker entgegenwirkt. Je geringer die Steindicke, desto größer werden die Kantenpressungen auf der Unterseite der Steine. Die Kräfte werden vertikal abgeleitet, so dass es zu bleibenden Deformierungen des Pflasterbettes kommen kann. Bei einer großen Steindicke werden die Kräfte in hohem Maße horizontal auf die umliegenden Steine verteilt und abgetragen. Die Pflasterung bleibt in ihrer Form erhalten.

Verlegeart

Verlegung von großen Stein-PlattenDie Verlegeart ist in erster Linie nach den Anforderungen des Planers oder Bauherren zu wählen, dabei ist je nach Belastung und Nutzung der Pflasterfläche nicht jede Verlegeart sinnvoll. Die Verlegung des Pflasters im Verbund verringert die Verformung des Belags und verbessert somit die Langlebigkeit. Eine gute Alternative ist die Diagonalverlegung des Pflasters. Durch diese Maßnahmen kann eine größere Fläche zur Lastabtragung herangezogen werden als bei der Verlegung quer zur Fahrtrichtung. Alle vier Seiten des Pflastersteins tragen zur Lastabtragung bei. Ein Verlegen von großformatigem Pflaster im Kreuzverband ist bei Fahrbelägen generell zu vermeiden, da diese Verlegerart die schlechteste Lastverteilung bietet.

Geh- und Fahrbeläge auf Dächern und Decken

Übersicht aller ZinCo Systeme für Geh- und Fahrbeläge auf Dächern und Tiefgaragendecken.

Umfang
32 Seiten