Gehbeläge auf Dächern
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Flachdächer werden heute nicht nur begrünt, sondern umfassend genutzt, wie z. B. in Kombination mit Geh- und Sitzbereichen, Spiel- oder Sportstätten. Durch Geländer oder entsprechend hohe Brüstungen muss der Gefahr von Abstürzen vorgebeugt werden.
Diese verschiedenen Nutzungsformen erfordern – neben einer ausreichenden Tragfähigkeit der betreffenden Decken und Dächer – Systemaufbauten, die dafür sorgen, dass die wichtigen Dachfunktionen, wie Dichtigkeit, Wasserableitung, Wärme- und Schallschutz auf Dauer nicht beeinträchtigt werden. Die Vielzahl der möglichen Nutzungsformen macht darüber hinaus eine ganze Reihe von Detaillösungen erforderlich, mit denen Übergänge, An- und Abschlüsse und Entwässerungspunkte sicher und dauerhaft geplant und ausgeführt werden können.
Bei der Planung von Gehbelägen auf Dächern muss deren Aufbauhöhe berücksichtigt und es müssen ausreichend druckfeste Wärmedämmstoffe vorgesehen werden.
Beim Aufbringen der Belagsschichten ist darauf zu achten, dass die Dachabdichtung nicht beschädigt wird. Es sind entsprechende Schutzlagen vorzusehen oder es können beispielsweise für die Dränage-Schicht des Belages Produkte eingesetzt werden, die eine Schutzfunktion gleich enthalten, wie es z.B. bei Protectodrain® oder Elastodrain® der Fall ist.
Entwässerung
Bei „versiegelten“ Pflasterflächen ist das Ableiten des Oberflächenwassers genauso wichtig wie das Gewährleisten der unterseitigen Entwässerung. Über Dachabläufen bieten die ZinCo Entwässerungsroste die Möglichkeit, auf zwei Ebenen zu entwässern. Außerdem ermöglichen sie eine schnelle Reinigung und Wartung der Dachabläufe. Vor Fassaden ist das Anordnen einer Fassadenrinne eine gute Alternative zum Kiesstreifen. Das anfallende Wasser wird schnell und problemlos abgeleitet und Spritzwasser wird reduziert. Außerdem bleiben diese Bereiche frei von Bewuchs. Die ZinCo Roste und Rinnen sind überwiegend höhenverstellbar und können somit auf die verschiedenen Platten- oder Pflasterhöhen angepasst werden.
Materialien
Materialien für Tragschichten werden umfassend in der ZTVT Stb (herausgegeben von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) beschrieben. Für Schottertragschichten eignet sich ein Schotter der Körnung 0/45 besonders gut. Korngröße und Kornverteilung dieses Materials bieten eine sehr gute Verdichtbarkeit und Standfestigkeit. Das Bettungsmaterial kann verschiedene Korngrößen haben, muss aber mit dem Verfugungsmaterial harmonieren, um ein „Herausspülen“ des Verfugungsmaterials zu verhindern. Grundsätzlich sind Brechsand-Sand-Gemische der Körnung 0/2 oder 0/4 geeignet, ebenso ein Brechsand-Splitt-Gemisch der Körnung 0/5. Für wasserdurchlässige Beläge eignen sich insbesondere Gemische mit Körnungen von 1/3 oder 2/5.
Gefälle
Die Flachdachrichtlinien ebenso wie die DIN 18195 geben für die Abdichtungsebene ein Mindestgefälle von 2 % vor, regeln jedoch auch den Fall, wie mit weniger Gefälle gebaut werden kann. Das Gefälle in der Belagsebene ist in erster Linie vom Belagsmaterial abhängig. „Aufgestelzte Beläge“ können ohne Oberflächengefälle gebaut werden, da das Niederschlagswasser durch die Fugen abfließen kann und somit kein stehendes Wasser zu befürchten ist. Beläge aus Beton bzw. Asphalt sollen mit einem Gefälle von mindestens 1,5 % ausgebildet werden. Pflasterbeläge sollten mindestens 2 % aufweisen.
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Hinweise
* Kleinpflaster nur in Mörtel verlegen
Die dargestellte Detaillösung bezieht sich insbesondere auf den Begrünungsaufbau. Die Dachkonstruktion selbst ist schematisiert dargestellt und muss entsprechend der Fachregel für Dächer mit Abdichtungen geplant und ausgeführt werden.